Degustationsnotiz

Selbst unter diesen herausfordernden Bedingungen ist es Château Giscours gelungen, einen gewohnt beständigen Wein zu keltern. Schwarze Kirsche, Heidelbeere und Veilchen vereint mit pfeffriger Note verführen in der Nase. Gewohnt saubere und geradlinige Struktur, kraftvoll und saftig, trotzdem harmonisch und nie überladen wirkend.

Yves Beck über diesen Wein

Das Bouquet des Giscours kündigt gleich Frische und Tiefe an. Nuancen von Veilchen, SichuanPfeffer, Kirschen und Heidelbeeren unterstreichen die vorhandene Vielfalt. Am Gaumen offenbart sich der Wein mit Energie, Charme und Präzision. Ich zögere, ihn als breit oder linear zu bezeichnen ... vielleicht ist er sogar beides. Man kann geradlinig, strukturiert und rund sein, ich bin der lebende Beweis dafür! Ein kraftvoller, mundender und saftiger Wein. Er wird während seiner Reifung an Fülle und Harmonie gewinnen, aber im Moment erfüllt er vor allem das Wesentliche: Er beweist, woher er kommt und wer er ist. Die Ausstattung ist wichtig, da stimme ich zu, aber das ist nicht das Thema der Primeurproben! Ein ambitionierter, leistungsstarker und überzeugender Giscours. 2028-2049 94- 96/100

Informationen über den Winzer

Im Jahr 1847 setze der Comte de Pescatore den Grundstein für dieses bemerkenswerte Grand Cru Classé, welches weltweites Ansehen geniesst.  Das Anwesen umfasst rund 400 Hektaren, wovon 160 mit Reben bestockt sind, und ist somit eines der grössten Bordeaux Anwesen überhaupt.  Das Gut gleicht einer grünen Oase mit wunderschön angelegter Parkanlage und natürlich begrünten Rebzeilen. Dazwischen weiden Schafe, tummeln sich Enten und scharren Hühner im nährstoffreichen Boden. Zugleich liefern die Tiere Produkte für den gutseigenen Hofladen.

Das Château wurde im Jahr 1995 von Eric Albada Jelgersma erworben, welcher gleichzeitig Alexander del Beek mit der Leitung des Châteaux beauftragte. Unter seiner Regie wurde über die letzten Jahre enorm in das Anwesen investiert, sowohl im Keller als auch im Rebberg. Nebst naturnahen Anbaumethoden und Förderung der Biodiversität hat man sich der wertvollsten Anlage gewidmet: den Reben. Diese wurden in drei Altersklassen gegliedert und entsprechend markiert. Das hilft, den idealen Lesezeitpunkt jeder Altersgruppe zu definieren. Es versteht sich von selbst, dass die Trauben von unterschiedlich alten Rebstöcken separat geerntet werden. Auch werden nicht mehr ganze Parzellen gerodet um Stecklingen zu weichen, die Rebstöcke werden nach und nach einzeln ersetzt.  Neben den beiden Rotweintrauben Cabarnet Franc und Petit Verdot wird grössenteils Cabernet Sauvignon angebaut. 

Château Giscours überzeugt seit Jahren mit konstant hochklassigen Weinen, welche zu verhältnismässig vernünftigen Preisen erschwinglich sind.